Donnerstag, 6. November 2014

Rückblick und Abschluss

Vor gut einem Jahr haben wir, Fiona Testuz und Livia Naef den gemeinsamen Weg nach Rio 2016 auf dem 49erFX gestartet. Nach den ersten Trainings in Barcelona mit dem Trainer Ramon Aixemeno sind wir im Januar nach Palma de Mallorca gereist, wo die Zusammenarbeit mit dem Trainer Marcin Czajkowsky begonnen hat. Marcin wurde von uns gleich bis zur WM im September 2014 angestellt, welche als Höhepunkt der Saison definiert wurde. Da wir noch ein frischgebackenes Team waren und einen beträchtlichen Rückstand im Bereich des Boatshandling hatten, lag der Fokus der Saison hauptsächlich darin, das Boot in allen Windbedingungen so gut als möglich unter Kontrolle zu haben. Die intensiven Trainings zu Beginn waren hart, da auch im Bereich der Fitness noch einiges getan werden musste. Doch wir haben uns dieser Herausforderung gestellt und hart daran gearbeitet. Schon bald ermöglichten die Fortschritte im Fitness längere Trainingseinheiten auf dem Wasser, was uns wiederum im Boatshandling nach vorne brachte. So hängen die verschiedenen Erfolgsfaktoren zusammen und ergänzten sich von Zeit zu Zeit.
Nach Palma starteten wir am Worldcup in Hyères. Einzelne gute Resultate konnten bis dahin bereits erzielt werden. Es fehlte aber noch einiges an Konstanz und wir waren noch zu fest mit uns selbst und dem Boot beschäftigt. Erst am Eurocup in Riva del Garda gelang es uns regelmässig im Mittelfeld mitzufahren und das sogar bei stärkeren Windbedingungen. Nach dem Gardasee stand eine weniger intensive Zeit bevor. Fiona hatte ihr Semester abzuschliessen und musste dafür einige Prüfungen schreiben. Damit wir nicht ganz aus der Routine kamen, segelten wir mehrere Wochenenden am Genfersee. Trotzdem war es sehr taff als wir danach direkt an die Europameisterschaft nach Helsinki fuhren. Das Resultat fiel nicht sehr befriedigend aus, was nach dieser Pause jedoch nicht anders zu erwarten war.
Als nächstes stand eine Stark-Wind-Woche am Gardasee bevor. Es war eine geniale Woche, von welcher wir enorm profitierten, bevor wir dann die Trainingsblöcke in Santander bei eher schwachen Bedingungen starteten.
Die Sommermonate waren intensiv und lehrreich. In verschiedenen Bereichen konnten gute Fortschritte gemacht werden. Bei leichten Winden waren wir in den Trainingsregatten sogar bei den top Teams dabei.
Endlich stand dann die Weltmeisterschaft bevor. Nebst vielem Warten konnte zum Glück auch noch gesegelt werden. Jedoch nur an drei von sechs Tagen war es möglich Läufe auszutragen. Nach einem soliden ersten Tag von uns, konnten wir am zweiten Qualifikationstag unsere Stärken überhaupt nicht umsetzen. Dabei haben wir so viele Punkte gesammelt, dass wir in der Silverfleet mitsegeln mussten.
Trotz idealer Vorbereitung haben wir unser Ziel eindeutig verfehlt. Die Analyse zeigt, dass wir hauptsächlich im mentalen Bereich gescheitert sind, sowie die Routine in stärkeren Windbedingungen noch nicht vorhanden ist.

Das letzte Jahr war von Höhen und Tiefen geprägt. Wir haben viel gelernt und super Fortschritte gemacht. Nicht immer ist alles schön aufgegangen, doch die Lücken wurden erkannt.
Trotzdem konnten wir uns nicht auf einen gemeinsamen Fortlauf des Projekts einigen. Zu unterschiedlich waren unsere Vorstellungen wie das Ziel Rio 2016 angegangen werden soll. Schweren Herzens sind wir auseinander gegangen.
Die gemeinsame Zeit ist deswegen keines Wegs verloren. Wir beide haben unsere Erfahrungen gemacht, welche uns bei den nächsten Herausforderungen im Leben weiterbringen.


An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei unseren Sponsoren, Supporter und Gönner bedanken!!! Danke dass ihr alle an uns geglaubt habt und uns ermöglicht habt von Olympia zu träumen! „Der Weg ist das Ziel“ - Auch wenn wir das Ziel nicht erreicht haben, hat uns der Weg so vieles gelehrt...


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